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Elektrosmog

 

Grenzwerte:

„Solange Grenzwerte nicht überschritten werden, besteht auch keine Gefahr für die Gesundheit“. Dies ist so nicht ganz richtig, da in der Realität die Grenzwerte so hoch angesetzt sind, dass selbst in der Nähe von Hochspannungsleitungen keine Grenzwertüberschreitungen festzustellen sind.

Wichtig bei der Grenzwertdiskussion ist das sogenannte „Schutzziel“. Was will ich mit dem Grenzwert erreichen? Ein Grenzwert der für Arbeitnehmer am Arbeitsplatz gemacht ist, erfüllt noch lange nicht das „Schutzziel“ ungestörter Schlaf. Man muss den Kopf drehen um das zu sehen was relevant ist, dafür ist er auch rund.

Bei hochfrequenten, gepulsten Strahlen werden bei der Berechnung der Grenzwerte z.B. nur die thermischen (Wärme verursachenden) Effekte der Strahlung berücksichtigt. Nicht-thermische Effekte, die mittlerweile vielfach wissenschaftlich nachgewiesen sind, bleiben außer Betracht. Das „Schutzziel“ ist hier nicht der ungestörte Schlaf, sondern eine möglichst breiter technischer „Entwicklungskorridor“ innerhalb dessen man keine weiteren Grenzwertanpassungen vornehmen muss. Diese Grenzwerte dienen dem Technischen Umfeld und sind nicht vorgesehen um dem Elektrosensiblen einen ruhigen Schlaf zu ermöglichen! Das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun, sondern einfach mit der Zielsetzung der Gesetzgebung. Außerhalb der Gesetzgebung sind aber noch weitere „Normen“ möglich, vor allem dann, wenn das „Schutzziel" der Mensch ist.

Die Baubiologischen Richtwerte ermöglichen es den Menschen in seiner Ganzheit in den Fokus zu stellen. Der Schlafplatz ist kein Arbeitsplatz an einem elektrischen Lichtbogenhochofen!

Für diese Betrachtungsweise werden Baubiologen oft kritisiert. Was ist aber so unversöhnlich an dieser Sichtweise? Dass der Arbeitsplatz eines Stahlarbeiters, auch der Wirtschaft geschuldet, über andere Grenzwerte verfügt als der gleiche Stahlarbeiter, der nachts in seinem Privathaus! ungestörten Schlaf finden möchte?

Forschungen weisen auf biologische Einwirkungen durch elektrische und magnetische Felder sowie durch Hochfrequenz schon bei schwachen Intensitäten hin. Alle unterhalb der Arbeitsplatzgrenzwerte. Zur Verdeutlichung: in anderen Staaten, z.B. Schweden oder den USA sind die Grenzwerte niedriger! In Schweden ist Elektrosensibilität als Erkrankung grundsätzlich anerkannt und in Frankreich wurde 2015 der Rentenanspruch einer Elektrosensiblen gerichtlich bestätigt!

 

Was sind….

Elektrische Wechselfelder (Niederfrequenz)?

Elektrische Wechselfelder werden durch elektrische Installationen in der Wand, Decke oder Fußboden hervorgerufen. Die Feldstärken der elektrischen Wechselfelder werden in Volt pro Meter (V/m) gemessen. Allein durch den Anschluss der Hausinstallation an das Stromnetz entsteht ein elektrisches Feld - auch dann wenn kein Verbraucher eingeschaltet ist!  Der im Bett liegende Körper dient diesen Feldern als Medium um zur Erde „fließen“ zu können. Er ist also eine Art Antenne, die die Felder der umgebenden Installation einfängt. In der empfindlichen Nachtruhe wird dann der Körper unnötig belastet (siehe auch den Punkt „Schlafplatzuntersuchung“‘).

Magnetische Wechselfelder (Niederfrequenz)

Magnetische Wechselfelder entstehen dann, wenn Strom fließt, wenn elektrische Verbraucher also wirklich eingeschaltet sind. Die magnetische Flussdichte wird in Nanotesla (nT) gemessen. Sie weisen in unmittelbarer Nähe des Verbrauchers dichte Felder und hohe Feldstärken auf, die sich jedoch mit zunehmendem Abstand stark abschwächen. Diese Felder durchdringen Wände und Decken. Transformatoren, wie sie in Fernsehern, HiFi-Anlagen, Niedervolt-Halogensysteme, Radioweckern und elektrischen Uhren eingebaut sind, können hohe magnetische Wechselfelder erzeugen. Magnetische Wechselfelder beeinflussen u.a. das Immunsystem wie wissenschaftliche Studien z.B. aus der USA beweisen! Leukämie vor allem bei Kindern die sich noch in der Entwicklung befinden, ist ein umstrittenes Thema. Hier ist weiterer Forschungsbedarf erforderlich!

Elektromagnetische Wellen (Hochfrequenz)

Elektromagnetische Wellen, sog. Hochfrequenz, entstehen durch die kabellose Übertragung von Wellen. Verursacher sind Radio- und Fernsehsender, Richtfunk, Radar, Mobilfunk, Telefon, Fernseher, Mikrowellenherde, Babyphone,… Bei den hochfrequenten elektromagnetischen Wellen unterscheidet man zwischen analoger und gepulster Strahlung. Es ist bekannt, dass eine schwache gepulste Strahlung viel größere Effekte auf unsere biologischen Regelkreise haben kann, als eine starke nicht gepulste Strahlung. Gepulsten Strahlen verändern die Hirnströme nachweislich, und haben Einfluss auf Zell- und Hormonabläufe. Der Biophysiker Dr. U. Warnke wies z.B. nach, dass durch die Einwirkung hochfrequenter Strahlung die Grundlage für den Zellstoffwechsel beeinträchtigt wird.

Elektrische Gleichfelder (Elektrostatik)

Bekannt ist der knisternde Pullover, der sich elektrostatisch aufgeladen hat und der anschließenden schmerzhaften Entladung an einem geerdeten Gegenstand. „Schuld“ sind synthetische Stoffe wie Gardinen, Möbeloberflächen oder Teppichböden. Neben der der hohen Spannung die hierdurch verursacht wird und auf den Körper einwirkt, beeinträchtigt die Elektrostatik auch die Luftionisierung. Diese wird reduziert, was vor allem für Allergiker unschön ist, da jetzt verstärkt Feinstäube ungebunden durch die Luft schweben können.

Magnetische Gleichfelder (Magnetostatik)

Das natürliche Magnetfeld der Erde ist wichtig für alle Lebewesen. Es wird allerdings durch magnetische Gleichfelder an magnetisierten Metallteilen wie zum Beispiel Stahlteile an Betten, Metallrahmen, Federkerne in Matratzen verzerrt. Auf so manch einer Federkernmatratze zeigt eine Kompassnadel nicht mehr nach Norden!

 

Vorsorglich (Baubiologische Betrachtungsweise, nicht Grenzwertdiskussion!), sollten die Einflüsse auf ein Minimum reduziert werden! Vorbild ist die Natur!

 

Ich berate Sie fachlich auf Grundlage des SBM-2015.

Auch hier gilt: Messen schafft Klarheit!